Rotorblätter für Windenergieanlagen (WEA) werden aufgrund des guten Verhältnisses von Masse und Festigkeit bzw.Steifigkeit hauptsächlich aus endlosfaserverstärkten Kunststoff-Verbunden hergestellt. Vor dem Hintergrund des Offshore-Einsatzes von Windenergieanlagen werden die Rotorblattlängen und Stückzahlen weiter ansteigen. In Abb. 1und 2 sind diese Effekte dargestellt. Die aktuelle Fertigung von Rotorblättern ist in einem hohen Maße von Prozessunsicherheiten und dem Erfahrungswissen einzelner Mitarbeiter geprägt. Sowohl für das noch häufig anzutreffende manuelle Handlaminieren als auch für die Vakuuminfusionstechnik (liquid composite molding, LCM) werden daher Sicherheitszuschläge einberechnet, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität gewährleisten zu können. So werden beispielsweise die Bauteile stärker ausgelegt als eigentlich notwendig oder sie bleiben aufgrund des ungenauen Prozesswissens über den aktuellen Infusions-und Aushärtevorgang länger im Formwerkzeug als erforderlich. Diese Zuschläge äußern sich u. a. in höheren Materialkosten oder verlängerten Durchlaufzeiten.